Grundlastfähig ist so ein Wort, das im Zuge der Energiewende immer wieder genannt wird. Aber was bedeutet das genau?
Einfach gesagt, beschreibt es die Fähigkeit, ob eine Energiequelle in der Lage ist, rund um die Uhr Energie zur Verfügung zu stellen. Erneuerbare Energiequellen hängen aber von der Laune des Wetters oder einfach nur von der Tageszeit ab: Die Sonne scheint, wenn sie scheint. Der Wind weht, wenn er weht. Und nicht, wenn Strombedarf besteht.
Das führt dazu, dass zu viel Strom produziert werden kann, wenn er gerade nirgends gebraucht wird oder umgekehrt, kein Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung steht, wenn er dringend notwendig ist. Bei der Nutzung fossiler Energieträger ist dieses Problem leicht zu lösen, da man Gaskraftwerke einfach höher drehen oder runterschalten kann. Der damit verbundene CO2-Austoß ist aber bekanntermaßen schädlich für das Klima.
Um die Grundlastfähigkeit auch durch erneuerbare Energieträger zu decken, kann man einerseits den Ausbau von Geothermie, Wasserkraft und Biogasanlagen fördern, die – im Gegensatz zu Wind und Sonne – immer ein- oder ausgeschalten werden können, also an sich schon grundlastfähig sind und so ein möglichst diverses Netz an Stromerzeugern aufbauen.
Andererseits ist es sinnvoll, gerade die Spitzen an Stromerzeugung (so wie an einem Sommertag zu Mittag oder an einem besonders windstarken Tag) abzufangen und einzuspeichern, um die Energie später zu nutzen. Wer mehr dazu hören will, kann das in Episode 19 – Das Speicherterzett tun. Da stellen wir euch Stromspeicherlösungen vor und gehen der Frage nach, wie intelligentes Speichern funktioniert.
Schlussendlich gibt es auch Überlegungen dazu, wie wir unseren Stromverbrauch besser und intelligenter regeln und die Sektoren Strom, Wärme und Transport miteinander verschränken können. Sektorenkopplung heißt das dann und ist ein nächster Eintrag in dieses Lexikon.
Was passieren kann, wenn das Stromnetz überlastet ist, das hört ihr in Episode 13, Blackout.