Edith Haslinger ist begeisterte Geologin. Bei unserem Besuch in ihrem Labor erzählt sie uns, dass die ersten Worte ihrer Kinder "Granit" und "Basalt" waren. Die Leidenschaft färbt also ab – auch auf uns.
Wenn Edith Haslinger von Gesteinsschichten spricht, beginnen ihre Augen zu leuchten und unsere Hirne zu glühen, denn ihre Leidenschaft hat auch einen ganz praktischen Nutzen für die Energie- und Wärmewende: Als Senior Researcher am AIT – Austrian Institute of Technology – wirkt Edith Haslinger an Planungen und Umsetzungen für Erdwärmeanlagen mit. Geotief ist eines dieser Geothermieprojekte, in dem unter der Stadt Wien nach Thermalwasser gesucht wird. Mit Bohrungen, die tausende Kilometer weit in die Tiefe führen, sollen in Zukunft die Wärme dieses Wassers hervorgeholt und damit das Fernwärmenetz und unsere Wohnzimmer erhitzt werden.
Wie Edith Haslinger dazu gekommen ist? Durch einen Zufall, wie sie sagt. In einem Gespräch mit einer Kollegin hat sie zum ersten Mal von der Geothermie gehört und sich als immer schon klimainteressierte Person sofort in das Thema eingelesen. Mittlerweile – nach einigen Jahren Berufserfahrung – unterrichtet sie dieses Fach nicht nur, sondern bezeichnet sich selbst mit einem Augenzwinkern auch als Senior-Podcasterin. Die Geothermie war in diesem wärmebewegten Jahr in aller Munde und so hat sich die Wissenschafterin von Petajoule über Erklär‘ mir die Welt durch alle möglichen österreichischen Klimapodcasts bewegt, um uns geduldig von dieser neuen Technologie zu erzählen.
Wenn ihr mehr über Edith Haslinger wissen wollt, könnt ihr euch Episode 2 unserer Reihe Jobs im Klimawandel anhören. Zum Thema Jobs im Klimawandel gibt es auch ein Video mit der Geologin.
Alles über Geothermie erfährt ihr in Folge 21: Die Geothermie – Wärmeschatz aus der Erdentstehung
Geotief ist ein Forschungsprojekt, das vom Klima- und Energiefonds gefördert wurde. Mehr Infos dazu findet ihr hier: https://www.geotiefwien.at/
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